Christian Knaller

Geboren 1969, aufgewachsen am Weissensee, nach der Matura Mitarbeit im elterlichen Betrieb, dazwischen mehrere Auslandsaufenthalte (USA, Frankreich).

Meine Ausbildung zum Psychotherapeuten begann ich 1999 am IPS (Institut für personzentrierte Studien) in Wien, die ich 2010 mit einer zweijährigen Zusatzqualifikation als Kinder- und Jugendtherapeut abschloss. Seitdem bilde ich mich regelmäßig weiter, halte Vorträge (u.a. an der Sigmund-Freud-Universität), war Co-Gruppenleiter bei Prof. Peter Schmid, Betreuer bei Masterarbeiten und am Aufbau einer Psychotherapieambulanz in Wien maßgeblich beteiligt. Sowohl der disziplinäre wie auch interdisziplinäre Austausch sind mir wichtige Anliegen.

Während meiner Ausbildungszeit arbeitete ich sieben Jahre lang am Gärtnerhof GIN (einer Wiener Einrichtung, die die Integration mehrfach behinderter Menschen verfolgt) – die letzten drei Jahre davon als Leiter. Danach absolvierte ich ein Praktikum an der psychosomatischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche im Krankenhaus Mödling. Im Anschluss war ich sieben Jahre lang als Kinder- und Jugendtherapeut am Wiener Institut für Erziehungshilfe (Child Guidance Clinic) angestellt. Parallel dazu arbeitete ich als Therapeut, Coach und Supervisor in freier Praxis in Wien. Seit 2015 bin ich ausschließlich selbständig tätig. Im Sommer 2018 übersiedelte ich mit meiner Frau und meinen drei Kindern an den Weissensee, wo ich in Oberdorf eine eigene Praxis eröffnete.



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Der personzentrierte Ansatz

„Das Paradoxe ist, wenn ich mich akzeptiere wie ich bin, dann kann ich mich ändern.“
Carl C. Rogers

Carl R. Rogers, der Begründer des personzentrierten Ansatzes, setzte einen bis heute revolutionären Impuls für Denken und Handeln im zwischenmenschlichen Bereich: Keiner weiß besser, was ihm gut tut und für ihn notwendig ist, als der Betroffene selbst. Wir können einander nicht beibringen, was für uns gut ist. Nicht mit noch so ausgeklügelten Techniken. Aber wir können einander dabei unterstützen, es selbst herauszufinden.

Jeder Mensch besitzt in sich genügend Möglichkeiten, ein sinnvolles und konstruktives Leben zu führen. Um dieses Potential zu entfalten, braucht es jedoch eine sichere, vertrauensvolle Umgebung, wie man sie zum Beispiel in einer personzentrierten Beziehung vorfindet.

Meine therapeutischen Tätigkeitsfelder





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Erwachsene

Einzeltherapie

In jeder guten Therapie kommt es neben wichtigen Lebensfragen zu intensiven Momenten der Freude, der Angst, des Schmerzes, der Wut und anderen Emotionen. Um diesen intensiven Gefühlen genügend Raum zu geben, ist eine wertschätzende Beziehung, in der sich ein Mensch frei und aufgehoben  fühlen kann, unerlässlich. In meiner psychotherapeutischen Arbeit geht es mir deshalb vor allem um die Schaffung dieser vertrauensvollen Atmosphäre.

Dabei ist es mir wichtig, mich nicht allein auf den Intellekt zu beschränken, sondern den ganzen Menschen in seinen körperlichen, geistigen und emotionalen Bezügen zu verstehen und für ihn als begleitendes Gegenüber da zu sein.  



Paartherapie

Partnerschaften unterliegen einer permanenten Veränderung, ob gewollt oder nicht. Durch die Geburt von Kindern, beruflichen Änderungen oder Krankheit, wie auch durch unterschiedliche persönliche Entwicklungen der einzelnen Partner kann es zu Krisen kommen, die eine Partnerschaft an ihre Grenzen bringt.

In meiner Arbeit mit Paaren ist es mir wichtig, eine präsente dritte Position einzunehmen, die eine neue Sicht auf die Beziehung ermöglicht. Dabei sehe ich meine Aufgabe darin, mich sowohl auf jeden Einzelnen einzulassen, um zutiefst persönliche Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen, als auch zu versuchen, das Paar in seiner Einheit zu verstehen, um mitzuhelfen, sich einander verständlich zu machen.



Gruppentherapie

Einen nicht unbeträchtlichen Teil unseres Lebens verbringen wir in Gruppen. Bereits als Kind erfahren wir, wie es ist, mit anderen zusammenzuleben. In der Schule und im späteren Berufsleben ist es nicht anders. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass viele unserer Konflikte und persönlichen Probleme in Gruppen entstehen.

Die Gruppentherapie kann ein wirksamer Ort sein, Problemen, die im Zusammensein mit Menschen entstehen, wiederholt zu begegnen, diese unmittelbar zu erleben, zu verstehen und damit zu überwinden.

In einer geschützten Atmosphäre kann man einander vertrauen und sich mit sich und anderen auseinandersetzen. Man lernt voneinander und lässt die unterschiedlichen Feedbacks der Teilnehmer auf sich einwirken. Mir ist es wichtig, zu einem offenen, konstruktiven Klima beizutragen. Nur so - ohne Zielvorgabe oder richtungsweisende Einflussnahme - wird dem Einzelnen und der Gruppe eine kreative, offene Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht.





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Kinder & Jugendliche

Kindertherapie

Die Ursachen, warum Kinder Probleme haben oder machen können, sind vielfältig. Gemeinsam haben sie, dass sich Kinder unglücklich fühlen und dies auf irgendeine Weise ausdrücken, sei es durch körperliche Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten. Selten können Kinder jedoch genau verbalisieren, warum es ihnen nicht gut geht.

Die personzentrierte Spieltherapie ist eine gute Methode, um Kindern zu helfen. Sie geht davon aus, dass das Spiel ein natürliches Selbstdarstellungs- und Kommunikationsmittel ist, das dem Kind die Gelegenheit gibt, seine Konflikte und Gefühle auszuspielen - genauso wie Erwachsene in Therapie über ihre Schwierigkeiten sprechen.

Da jedes Kind - abhängig von seinem Temperament, seiner Geschichte, seinen Wünschen und Möglichkeiten sich auszudrücken - anders ist, gestaltet sich jede Therapie sehr individuell. Wie in jeder personzentrierten Therapie gilt auch hier: Das Kind wird angenommen wie es ist, es weist den Weg, der Therapeut spielt mit und begleitet es.

Mein Anliegen ist es, dem Kind - unabhängig von seinen Problemen, Leiden oder Fragestellungen - einen sicheren Ort zu bieten, an dem durch Spielen oder Reden Entwicklung wieder in Gang kommt und es wieder glücklicher wird.



Jugendtherapie

Die Zeit der Jugend ist vor allem durch die Pubertät geprägt. Dieser Lebensabschnitt ist oft eine Zeit der Krise, die alles Gewohnte auf den Kopf stellt. Im Zusammenwirken von Schule, Elternhaus, Freunden und beginnenden ersten Liebesbeziehungen ist es nicht leicht, alles unter einen Hut zu bekommen. Es stellt sowohl die Jugendlichen, als auch das soziale Umfeld vor große Herausforderungen, was nicht selten zu Überforderung führt.

Manchmal gelingt es aus vielerlei Gründen nicht mehr, diese Probleme alleine oder innerhalb der Familie zu lösen. In dieser konfliktreichen Phase geht es immer um Autonomieentwicklung und Loslösungsprozesse von den Eltern, mit dem Ziel, sich zu eigenen, wertgeschätzten Persönlichkeiten zu entwickeln.

Neben allen Schwierigkeiten für Jugendliche und Eltern ist die Pubertät eine Zeit, die große Chancen in sich birgt, wenn diese genutzt werden. Jugendliche entdecken sich oft teilweise völlig neu, sind voll von Ideen, neugierig und überaus kreativ.



Elternberatung

Nachdem es heute keine allgemein gültigen Erziehungsregeln mehr gibt, kommt man als Familie nicht umhin, ein individuelles Erziehungskonzept zu entwerfen oder das bestehende zu reflektieren.

Sich nicht mehr an Althergebrachtes halten zu müssen, birgt gewisse Freiheiten, aber auch viele Unsicherheiten und Fragen in sich, wie man sich zum Beispiel als Mutter oder Vater richtig verhalten soll. Vielfach fällt es schwer, sich von nicht mehr brauchbaren Erziehungsstilen zu lösen und unbekannte Wege zu beschreiten.

Elternberatung bietet die Möglichkeit, eine neue Sicht auf die Familie zu gewinnen, seine eigenen Handlungsweisen zu hinterfragen und gemeinsam über neue Konzepte nachzudenken.

Manchmal geht es aber einfach darum, über sich und seine Kinder zu lachen und alles ein bisschen weniger tragisch zu sehen.





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Coaching & Supervision

Coaching

Beim Coaching geht es um professionelle Unterstützung von Einzelpersonen, Teams oder Unternehmen. Dabei handelt es sich um einen interaktiven Beratungs- und Begleitungsprozess, der zeitlich, meist auch thematisch, begrenzt ist.

Der Fokus meiner Arbeit als personzentrierter Coach liegt im Aufbau einer tragfähigen, vertrauensvollen Beziehung, in der es möglich wird, über neue Sichtweisen nachzudenken, Neues auszuprobieren und ausgetretene Pfade zu verlassen. Mir ist es wichtig, nicht nur auf Lösungen und Ziele hinzuarbeiten, vielmehr sollen durch Förderung der Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung die eigenen Kompetenzen erweitert und das Potenzial der Coachs entwickelt werden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es dadurch gelingt, Probleme eigenständig zu meistern, Verhaltensmuster zu verändern und Einstellungen weiterzuentwickeln.



Supervision

In vielen Arbeitsfeldern kommt es aufgrund betrieblicher oder persönlicher Erwartungshaltungen zu teilweise starken Belastungssituationen, welche - lange ignoriert - zu Burnout oder anderen physischen oder psychischen Symptomen führen können.

Unter Supervision versteht man die „Drauf- oder Übersicht“ über eine bestimmte Situation, denen Menschen meist in Arbeitsverhältnissen ausgesetzt sind. Einzeln oder in der Gruppe reflektiert man seine berufliche Situation und hinterfragt sie kritisch von außen. In einer sicheren, vertrauensvollen Beziehung wird es möglich, seine bis dato als unveränderlich geltenden Sichtweisen zu prüfen und neue Möglichkeiten des Handelns auszuloten, um von einem überforderten Reagieren ins überlegte Agieren zu kommen. Damit leistet Supervision einen wichtigen Beitrag zur Psychohygiene und Burnout-Prophylaxe.





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